WDVS - Förderung läuft nicht aus

Wärmedämmverbundsysteme sind heute die Standardmaßnahme zur Verringerung von Wärmeverlusten bei Fassaden im Neu- und Altbaubereich. Darüber hinaus sind Millionen Quadratmeter alter Wärmedämm-Verbundsysteme in Deutschland sanierungsbedürftig.

Die Bundesregierung hat ein Vermittlungsverfahren eingeleitet, um die steuerliche Abschreibungsmöglichkeit bei energetischen Sanierungen von Gebäuden doch noch umzusetzen. Ein von der CDU/CSU-FDP Regierungskoalition beschlossener Gesetzesentwurf war bisher am Widerstand im Bundesrat gescheitert. Die Mehrheit der Bundesländer hatte sich dem Plan widersetzt, Hauseigentümer bis zu zehn Prozent die Sanierungskosten von der Steuer absetzen zu lassen. Sieht man sich die Schäden an Wärmedämm-Verbundsystemen an, so stellt sich ab und an die Frage, ob der komplexe Aufbau und die Funktion der einzelnen Komponenten sowie deren Wechselwirkungen untereinander überhaupt ausreichend bekannt sind.

 

Die qualitativen Ergebnisse der Wärmedämmungen sind allerdings nicht nur von der Ausführung und der Materialwahl abhängig, sondern eng an die komplexen Bedingungen geknüpft, unter denen ein Bauwerk errichtet und saniert wird. Unzureichende Vorleistungen in Form von Planungsvorgaben und mangelhaften Untergründen mindern die Qualität. Bedingt durch Termindruck werden klimatische Bedingungen und notwendige Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Arbeitsschritten oft nicht genügend berücksichtigt. Da die Ausführung von Malerarbeiten stets am Ende der Bauabwicklungskette steht, verdichten sich die Probleme des Bau- und Ausführungsprozesses bei diesen Gewerken in besonderem Maße, so dass sich Mängel erst hier bemerkbar machen.